Generalsanierung des Freibades Winnweiler
OBERMEYER war dabei mit der Generalplanung betraut.
Da die Betriebssicherheit des 1935 gegründeten und ca. 15 km nordöstlich von Kaiserslautern gelegenenBades nicht mehr gewährleistet war, war eine Generalsanierung unumgänglich geworden. Während die gesamte Technik weitgehendst erneuert wurde, sollte der Charakter der Gesamtanlage und damit der Charme der 1960er-Jahre-Architektur bewahrt werden.
Mit dem Eingangs-, dem Aufsichts- und dem Lagergebäude prägen drei neue Hochbauten die Anlage. Die Bäderlandschaft besteht aus einem Mehrzweck-, einem Nichtschwimmer und einem Kleinkinderbecken. Die beiden großen Becken wurden mit langlebigen Edelstahlblechen ausgekleidet.
Zwischen den Becken befindet sich ein Liegedeck, welches von Aufsichts- und Lagergebäude eingefasst wird. Die architektonischen Leistungen erbrachte das Architekturbüro Molter Linnemann aus Kaiserslautern.
Attraktionen des Bades sind ein Sprungturm und eine neue Großwasserrutsche. Die Standsicherheit des vorhandenen, stark beschädigten und korrodierten Sprungturms, der wegen seiner signifikanten 60er-Jahre Architektur als historisches Element beibehalten werden sollte, kann nun Dank der Sanierungsmaßnahmen noch für einen langen Zeitraum aufrechterhalten werden.
Die optimale Umwälzung und Durchmischung der Becken wird über eine neues vertikales Einströmsystem über Bodenkanäle und neue Edelstahlablaufrinnen hergestellt.
Um die Leitungslängen und damit auch die Energieverluste in den Druckleitungen zu minimieren, blieb der zentrale Standort der Badewasseraufbereitung zwischen dem Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken erhalten. Aufgrund der schlechten Bausubstanz wurde das bestehenden Technikgebäude durch ein neues ersetzt, auf dem ein Sonnendeck sowie ein Aufsichtsturm mit diversen Funktionsräumen angelegt wurden.
Alle Becken verfügen über einen eigenen Wasserkreislauf mit Schwallwasserbehälter. Die Desinfektion des Badewassers erfolgt über eine Vollvakuum-Chlorgasanlage.
Die Erwärmung des Reinwassers erfolgt primär über eine 500 m² große Solarabsorberanlage auf dem Dach des Eingangsgebäudes. Bei Bedarf wird die Wärme über Wärmetauscher zugeführt, die primärseitig aus einem Schichtenspeicher gespeist werden. Der Schichtenspeicher wird über die Abwärme eines BHKWs und ergänzend über einen Heizkessel aufgeheizt.
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