Gondwanaland Tropenerlebniswelt

Auf 16.500 Quadratmetern können die Besucher im Leipziger Zoo die tropischen Klimazonen der Kontinente Asien, Afrika und Südamerika erleben, die vor ihrer Teilung den als Gondwanaland bezeichneten Urkontinent bildeten. OBERMEYER war Teil der ARGE (zusammen mit Henchion Reuter Architekten, Landschaftsarchitektur Röntz, Tragwerksplanung Eisenloffel . Sattler + Partner, Brandschutzbüro Hahn), die zu diesem Zweck eine baulich höchst anspruchsvolle, gigantische Tropenhalle entworfen hat. Die ARGE wurde im Zuge des 2006 europaweit ausgeschriebenen Wettbewerbs für den Neubau der Tropenhalle gebildet.

Beim Entwurf der Hallenform haben sich die Architekten an der Form dieses Erdkugelausschnitts orientiert: Ein im Grundriss gleichschenkliges Dreieck gliedert die Themenbereiche. Überspannt wird die Halle von einer freitragenden Stahlkonstruktion, die sich aus Dreieckselementen zusammensetzt. Das über 2.000 Tonnen schwere Stahltragwerk besitzt eine freie Spannweite von 160 Metern. Die Höhe bis zur Kuppel beträgt 34 Meter. Unter der Primärstahlkonstruktion befindet sich ein zweites Tragwerk, an welchem insgesamt 17.900 Quadratmeter dreilagige, UV-durchlässige ETFE-Folienkissen befinden, die eine lichtdurchlässige, isolierende Schutzschicht zur Außenwelt darstellen. Durch die maximale Nutzung des Sonneneinfalls ist es möglich, fast ganz auf den Einsatz von künstlicher Pflanzenbeleuchtung zu verzichten.

Die Belüftung erfolgt über ein nachhaltiges System inklusive Wärmerückgewinnung. Die für das Tropenklima notwendige Luftbefeuchtung im Inneren wird über eine regulierbare Tröpfchenvernebelung erzeugt. Für die Pflanzenbewässerung wird gereinigtes Regenwasser eingesetzt, das wie natürlicher Regen vom Dach aus auf die Pflanzen fällt.

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Copyright:
Luftbild: Henry Pfeifer, www.profiluftbild.de
Alle anderen Bilder: Werner Huthmacher