Im perfekten Licht: Beleuchtungskonzept für Münchens Olympiahalle
Sportveranstaltungen, Konzerte, Unterhaltungs- und Zaubershows, Konzernmeetings oder Ausstellungen – die Münchner Olympiahalle bietet Modalitäten für Großveranstaltungen jeglicher Art. Diese werden von der Olympiapark München GmbH sowie von namhaften externen Veranstaltern organisiert. Damit ist die Halle weltweit die einzige olympische Sportstätte, die mit einer derartig nachhaltigen Nutzung aufwarten kann.
Flexibles LED-Beleuchtungskonzept unter denkmalgeschützten Dächern
Zusätzlich zur fest installierten Hallenbeleuchtung nutzen externe Veranstalter zumeist eigenes Beleuchtungsequipment. Dementsprechend flexibel sollte das neue Beleuchtungskonzept sein. Zudem wurde viel Wert auf Energieeffizienz und lange Nutzbarkeit gelegt. Da die Halle mit dem charakteristischen Zeltdach unter Denkmalschutz steht, mussten auch dahingehend einige Auflagen beachtet werden. OBERMEYER entwickelte zusammen mit dem Münchner Lichtplaner Prof. Michael Schmidt im Auftrag der Stadtwerke München (SWM) ein durch ein separates Glasfasernetz gesteuertes, außenlichtabhängiges LED-Beleuchtungskonzept, das diesen vielschichtigen Anforderungen gerecht wird und sowohl für Sport- wie auch für Eventveranstaltungen bestmögliche Voraussetzungen bietet. Für Sportveranstaltungen waren auf dem Spielfeld beispielsweise horizontal wie auch vertikal Lichtstärken von mehr als 2000 Lux nötig.
Reaktivierte Beleuchterbrücken
Bereits zur Eröffnung kamen für eine „Fernsehbeleuchtung“ jeweils neun große Halogen-Metalldampfleuchten (HQI) an den Beleuchterbrücken oberhalb der Tribüne zum Einsatz.
Heute befinden sich am Beleuchtersteg nur noch 60 Strahler. Vor der Erneuerung waren es noch 155, die nutzungsspezifisch für Flutlicht, Tennis, Aufbaulicht und Taglicht ausgestattet waren, jedoch die Anforderungen von Sportevents dennoch nur mit Zusatzleuchten erfüllen konnten. Die neuen Strahler weisen nun jeweils einen Lichtstrom von 210.000 Lumen und eine Lichtfarbe von 5700 Kelvin (Tageslichtweiß) auf. Die Beleuchtung kann individuell geschaltet und gedimmt werden, diverse Lichtszenen lassen sich im Vorfeld programmieren. An der Unterseite des Beleuchterstegs befinden sich weitere LED-Lichtquellen (Warmlicht, 3000 Kelvin), die für Eventveranstaltungen und als Einlassbeleuchtung zugeschaltet werden können.
In den 1970er Jahren gab es bereits die Möglichkeit, an den Beleuchterbrücken, die umlaufend über den Tribünen angeordnet sind, zusätzlich mobile Leuchten anzubringen. Nach dem Abbau der fest installierten Lichtquellen im Laufe der letzten 20 Jahren war lediglich eine individuelle Nutzung für Kamerastellplätze oder für mobiles Beleuchtungsequipment möglich. Nun wurden die Beleuchterbrücken wieder aktiviert und mit rund 40 neuen, über eine DMX-Systemtechnik individuell steuerbaren 2000 Watt-LED-Leuchten ausgestattet.
Mehrwert für externe Veranstalter: redundante Beleuchtungssteuerung und ein Mehr an Eigenequipment
Die Steuerung der Beleuchtung ist komplett redundant. Die Lichtsteuerkonsole in der Regiekanzel kann so beispielsweise durch einen Laptop ersetzt werden. Damit lässt sich in der Arena jedes Licht einzeln steuern. Da viele Veranstalter großer (Konzert-)Events häufig eigene Lichtsteuerkonsolen nutzen, ist es nun möglich, mithilfe einer DMX- Schnittstelle direkt auf die Hallenbeleuchtung zuzugreifen.
Einen weiterer Vorteil für externe Veranstalter stellt das Gewicht der neuen Beleuchtung dar: Da diese um rund sechs Tonnen leichter ist als die bisherigen Leuchten, können die Veranstalter diese Last bei ihrem „Weight Management“ einplanen. Mittlerweile lassen sich am rund 400 Tonnen schweren Beleuchtersteg nicht mehr nur, wie noch in den Anfangsjahren, bis zu 30Tonnen sondern bis zu 100 Tonnen an eigenem Equipment anbringen. Werden die 100 Tonnen überschritten oder gar „einseitig“ angebracht, ist dies mit Spezialmaßnahmen ebenfalls möglich, indem man beispielsweise mit Wassertanks den Beleuchtersteg ausbalanciert. Ein spezielles Lastmanagement stellt sicher, dass der Steg nicht überlastet wird.
Über OBERMEYER:
Die OBERMEYER Gruppe ist eine der größten, unabhängigen deutschen Planungsgesellschaften und seit über 60 Jahren Experte für Gesamtplanung und qualifizierte Fachplanung.
Mit über 1.400 Mitarbeitern weltweit erbringt OBERMEYER Planungsleistungen in den Bereichen Gebäude, Infrastruktur und Technische Ausrüstung. Zusammen mit den wissenschaftlichen Forschungsinstituten sind nahezu alle Fachbereiche des Ingenieurwesens und der Bauplanung abgedeckt.
Inspiriert durch den Innovationsgeist des Gründers Leonhard Obermeyer schafft das Unternehmen mit neuesten digitalen Tools und agilen Methoden intelligente, zukunftsweisende Lösungen.
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