Erneuerung der Talbrücke Kürnach

Die Talbrücke Kürnach liegt im Zuge der BAB A7 zwischen der Ausfahrt Würzburg-Estenfeld und dem Aurobahnkreuz Biebelried. Das 353 m lange Bauwerk wurde 1965 errichtet wies 2013 erhebliche Bauwerksschäden und Defizite in den Grenzzuständen der Tragfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit sowohl in Längs- als auch in Querrichtung auf.

Die somit stark eingeschränkte Restnutzungsdauer war Anlass für die Planung eines Ersatzneubaus an gleicher Stelle. Unter Berücksichtigung des weiteren Ausbaubedarfs der A7 im betroffenen Streckenabschnitt wurde bei dem Ersatzneubau bereits ein sechsstreifiger Querschnitt mit Seitenstreifen vorgesehen. Durch die Nähe zur Gemeinde Kürnach sind im Rahmen eines späteren Ausbaus der A7 zusätzlich Lärmschutzmaßnahmen an der Strecke und auf dem Bauwerk erforderlich.

Das künftige Bauwerk wird je Richtungsfahrbahn aus einem Teilbauwerk gebildet. Die Konstruktion besteht aus einem Durchlaufträger mit begehbarem Spannbeton-Hohlkasten-Querschnitt in Mischbauweise. Die Bauhöhe beträgt konstant 4,00 m. Die Unterbauten bestehen aus massiven Widerlagern und Pfeilern, die die Bauwerkslasten über Tiefgründungen (Großbohrpfähle) in den Baugrund abtragen. Die Herstellung der Überbauten erfolgt unter ständiger Aufrechterhaltung des Straßenverkehrs im Taktschiebeverfahren.

Die Realsierungsabfolge sieht zunächst die Herstellung von Behelfsunterbauten sowie eines Überbaus in Seitenlage vor. Nach der vollständigen Verkehrsverlegung in die Seitenlage kann das Bestandsbauwerk vollständig abgebrochen werden. Im nächsten Schritt werden sämtliche Unterbauten für den Neubau sowie der Überbau des zweiten Teilbauwerks in Endlage errichtet und der Verkehr auf diesen verlegt. Abschließend erfolgt der Querverschub des zunächst in Seitenlage erstellten Überbaus des ersten Teilbauwerks und der Rückbau der Behelfsunterbauten und Verschubbahnen.

OBERMEYER wurde mit den Planungsleistungen der Objektplanung Ingenieurbauwerke sowie der Tragwerksplanung beauftragt. Die Leistungen umfassen darüber hinaus die Abbruchplanung, sowie die Planung von Längs- und Querverschubkonzepten und Baugrubensicherungen.

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